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FAQs

Häufig gestellte Fragen zu Chiptuning, Kraftstoffverbrauch, steuerlichen Auswirkungen, TÜV und Eintragung.

Was versteht man unter Chiptuning?

Unter Chip-Tuning versteht man den mechanischen und elektronischen Eingriff in das Motorsteuergerät zum Zweck der Leistungsoptimierung. Sämtliche Fahrzeugsteuerungsdaten sind auf sogenannten EPROMS (Chips) im Steuergerät gespeichert.

Damit ein Fahrzeug leistungsoptimiert werden kann, muss zunächst der Chip aus dem Steuergerät ausgebaut und mit entsprechender Hard- und Software ausgelesen werden. Auf Basis der original Fahrzeugdaten und unter Berücksichtigung individueller Kundenwünsche, wird dann das Tuning aufgebaut. Der modifizierte und geprüfte Datensatz wird anschließend auf den Chip übertragen. Nach dem Wiedereinbau des optimierten Chips ist das Leistungstuning verfügbar.

Um dem Kunden einen bequemen Wechsel zwischen dem Originalchip und dem leistungsmodifizierten Chip zu ermöglichen, kann, sofern nicht schon vorhanden, ein Sockel zum einfachen Umstecken des Chips eingebaut werden.

Was versteht man unter OBD-II Tuning?

Motorsteuergeräte sind bereits seit längerer Zeit auch im eingebautem Zustand beschreib- und löschbar. Dieses ist direkt am Steuergerät oder über die sogenannte Online Board Diagnose (OBD) Schnittstelle im Fahrzeug möglich. Hersteller nutzen die OBDII Schnittstelle z.B. zu Diagnosezwecken oder um neue Erkenntnisse rasch auf die Steuergeräte bereits ausgelieferter Fahrzeuge zu übertragen.

Im Gegensatz zum "klassischen" Chiptuning, sind beim OBDII Tuning keine mechanischen Arbeiten am Steuergerät notwendig. Das Steuergerät wird direkt oder über die OBD-Schnittstelle programmiert. Der wesentliche Vorteil dieser Art der Steuergeräteprogrammierung ist der geringere Zeitaufwand für den Kunden.

Bei der Leistungsoptimierung über OBDII werden zunächst über eine speziell entwickelte Hardware die original Steuergerätedaten ausgelesen. Auf Basis dieser Daten und unter Berücksichtigung individueller Kundenwünsche, wird das Tuning aufgebaut. Der modifizierte und geprüfte Datensatz wird dann wieder über die Schnittstelle in das Fahrzeug eingespielt. Wie auch bei der Leistungsoptimierung über Chiptuning bleibt das Fahrzeug weiterhin voll diagnosefähig. Eine Rückrüstung der Originaldaten ist jederzeit über die OBDII Schnittstelle möglich.

Was ist der Unterschied zwischen einer Powerbox und des Kennfeldtunings?

Wenn man von Chiptuning oder besser Kennfeldtuning spricht, ist die Reprogrammierung der Motorsteuerung oder eines Mikrochips der Motorsteuerung zugunsten einer Mehrleistung gemeint. Aus diesem Grund ist es eigentlich falsch eine Powerbox oder auch Zusatzsteuergerät für Dieselfahrzeuge als Chiptuning zu bezeichnen. Schließlich wird hierbei keinerlei Reprogrammierung vorgenommen, sondern einfach ein Gerät zwischengeschaltet.

Im Gegensatz zu früher geschieht das Chiptuning nicht mehr durch das Einlöten eines reprogrammierten Chips, sondern durch Programmierung über Schnittstelle (OBD Tuning) oder durch direkte Programmierung auf der Platine der Motorsteuergerätes (BDM Tuning).

Nutzen gleiche Motoren immer die selbe Software?

Es ist auch nicht richtig das EINEN Chip für EINEN Motor gibt. Gut gemachtes Chiptuning ist und bleibt eine Individualleistung, die mit dem Wissen und der Erfahrung des Tuners steht oder fällt.

Jeder Motor - auch vermeintlich gleicher Bauart - besitzt in der Regel eine eigens abgestimmte Motorsoftware. Einfach nur eine Software in das Fahrzeug einspielen oder unsachgemäße Veränderungen führen jedoch nicht selten zum Gegenteil des gewünschten Effekts. Qualmende Motoren, schlechte Leistung und prall gefüllte Fahrzeugfehlerspeicher sind dann noch die eher harmlosen Symptome.

Chiptuning und Entwicklung

Beim heutigen modernen Motorenmanagement reicht es nicht mehr aus ein paar Kennfelder zu kennen, mit Werten zu beaufschlagen und schon ist das Tuning perfekt. Abhängigkeiten und wechselseitige Beeinflussungen der Kennfelder untereinander müssen erkannt und aufeinander abgestimmt werden. Diese Entwicklungsarbeiten lassen sich nicht mal eben so durchführen, sondern bedürfen einer professionellen Entwicklungsumgebung mit Simulation und Echtdatenmessung.

Welche Möglichkeiten der elektronischen Leistungssteigerung gibt es?

Grundsätzlich haben sich zwei Konzepte bei der elektronischen Leistungssteigerung etabliert. Die so genannte Kennfeldoptimierung - diese ist für Benzin und Dieselfahrzeuge gleichermaßen einsetzbar - und das Tuning über ein so genanntes Zusatzsteuergerät - auch als Powerbox bekannt. Die Variante über eine "Powerbox" ist jedoch nur für Turbodieselfahrzeuge erhältlich.

Bei beiden Varianten werden Beschleunigung, Agilität und Höchstgeschwindigkeit erheblich verbessert. Der Motor wird lebendiger und kraftvoller.Durch die insgesamt höhere Leistung kann früher als bisher hoch geschaltet werden. Die daraus resultierende Drehzahlsenkung, senkt gleichfalls das Verbrauchsniveau.

Was versteht man unter Tuning durch Kennfeldanpassung?

Bei modernen Motoren ist das Motorsteuergerät (ECU = Electronic Control Unit) für das gesamte Motormanagement verantwortlich. Die ECU steuert und regelt alle wichtigen Funktionen des Motors unter Berücksichtigung des jeweiligen Lastzustandes, der Drehzahl und Umgebungsverhältnisse (Außentemperatur, Luftdichte, Motortemperatur, etc). Komplexe Datenmengen werden in Bruchteilen von Sekunden ausgewertet.

Aufgrund dieser Informationen errechnet das Motorsteuergerät während des Fahrtbetriebes permanent das optimale Motormanagement. Möglich wird dieses Hochleistungsmanagement durch modernste Mikroelektronik.

Wie funktioniert eine Leistungssteigerung über Kennfeldoptimierung?

Als Basis für die Kennfeldoptimierung dient stets der originale Datenstand des Motorsteuergerätes. Unter Berücksichtigung der Lebensdauer und des Kraftstoffverbrauchs optimieren wir bestimmte Kennfelder und Kennlinien der ECU gezielt zu Gunsten der Motorleistung. Abhängig von der Fahrzeugart werden verschiedene Einflussgrößen, wie z.B. Drosselklappenstellung, Einspritzzeitpunkt, E-Gas, Lastzustand, Einspritzmenge, Zündzeitpunkt, Ladedruckregelung, Drehmomentbegrenzung und Partikelemission, in Relation zueinander gemessen und ausgewertet. Durch eine gezielte Abstimmung verändern wir diese Werte. D.h. bei einem Tuning über Kennfeldanpassung können und müssen viele unterschiedliche Faktoren aufeinander abgestimmt werden. Eine individuelle Anpassung der Leistungswerte und der Leistungsentfaltung, sowie die Berücksichtigung von Kundenwünschen sind bei dieser Art der Leistungssteigerung möglich.

Beim Tuning über Kennfeldanpassung sind Leistungs- und Drehmomentensteigerungen zwischen 17% und 40% bei Turbomotoren und 5% bis 11% bei Saugmotoren realisierbar.

Tuning über Zusatzsteuergerät

Wie bereits eingangs erwähnt, ist diese Art des Leistungstunings nur für Turbodieselfahrzeuge erhältlich.

Unter den "Powerboxen" werden zwei wesentliche Arten unterschieden:

  1. Powerboxen die vor das Motorsteuergerät geschaltet werden und die dessen Sensorsignale manipulieren und
  2. Powerboxen die dem Motorsteuergerät nachgeschaltet werden und dessen gelieferten Werte anpassen.

Wir haben uns ausschließlich für die zweite Alternative der Zusatzsteuergeräte entschieden. Aus unserer Sicht birgt eine Manipulation der ECU zu große und nicht kalkulierbare Risiken für die Lebensdauer eines Fahrzeuges.

Wie funktioniert eine Leistungssteigerung über Zusatzsteuergerät?

Bei modernen Turbodieselfahrzeugen wird mit sehr mageren Luft- / Dieselgemischen gezündet. Man spricht von einem hohen Luftüberschuss während der Verbrennung.

Powerboxen nutzen diesen Luftüberschuss für eine gezielte Mehreinspritzung von Dieselkraftstoff pro Verbrennungsvorgang. Die Folge ist ein nahezu leistungsoptimales Gemischverhältnis von Luftanteilen zu Dieselanteilen.

D.h. ein Tuning über eine Turbodieselpowerbox wird durch Veränderung der Kraftstoffmenge erreicht. Ladedruckerhöhung oder sonstige Anpassungen sind bei dieser Art des Tunings nicht möglich.

Warum nicht vom Hersteller?

Die vom Hersteller verwendeten Steuergeräte werden meist für den weltweiten Markt entwickelt. Hierbei müssen unterschiedlichste Faktoren wie z.B. Treibstoffqualität, klimatische Bedingungen, Versicherungseinstufungen und Abgasentwicklung berücksichtigt werden. Eine individuelle Optimierung ist bei Serienverwendung zu aufwendig.

Muss ich die Veränderung beim TÜV eintragen lassen?

Ja. Leistungssteigerungen müssen in den KFZ Papieren eingetragen werden. Ohne Eintragung erlischt die allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) des Fahrzeuges. Für eine Vielzahl unserer Tuningkits können wir Ihnen eine TÜV Eintragung anbieten.

Ändert sich meine Typenklasseneinstufung?

Die Einstufung eines Fahrzeugs in eine bestimmte Typenklasse ist nicht ausschließlich von dessen Leistung abhängig, sondern vielmehr von der Schadenhäufigkeit des Fahrzeugtyps. Eine verbindliche Auskunft über eine eventuelle Typenklassenänderung erhalten Sie bei Ihrer Versicherung.

Ändert sich die Schadstoffklasse?

Bei Chiptuningkits mit TÜV Gutachten ändert sich der Schadstoffklasse nicht – es sei denn es wird im Gutachten auf eine Veränderung hingewiesen.

Wird die Lebensdauer des Motors entscheidend beeinflusst?

Chiptuning erhöht die Leistung Ihres Fahrzeuges. Wenn diese Leistung dauerhaft abgerufen wird (Vollastbetrieb), muss mit einem höheren Verschleiß gerechnet werden. Bei herkömmlicher Fahrweise ist die auftretende Mehrbelastung jedoch vernachlässigbar. Ein mit Sorgfalt entwickeltes Tuning ist immer so abgestimmt, dass es die bauartbedingten Möglichkeiten Ihres Motors ausnutzt aber nicht überreizt.

Welche Änderungen sind bezüglich Hersteller- / Gebrauchtwagengarantien zu beachten?

Durch das Tuning erlischt in den meisten Fällen die sog. Herstellergarantie. Um diese Lücke zu schließen bieten wir Ihnen als gesonderte Leistung eine zusätzliche Garantieversicherung an.

Ist die Leistungsoptimierung spürbar?

Aber ja. Durch die Optimierung von Drehmoment und Leistung spürt man schon in niedrigen Drehzahlen eine bessere Dynamik des Motors. Insbesondere bei Turbomotorfahrzeugen steigen Beschleunigung und Endgeschwindigkeit deutlich an.

Wie verhält sich der Kraftstoffverbrauch?

Eine permanente Ausnutzung der Mehrleistung bedeutet i.d.R. einen höheren Verbrauch. Bei gleichbleibender Fahrweise ist jedoch insbesondere bei Turbodieselfahrzeugen eine spürbare Kraftstoffersparnis möglich. Durch die insgesamt höhere Leistung kann früher als bisher hochgeschaltet werden. Die daraus resultierende Drehzahlsenkung senkt gleichfalls das Verbrauchsniveau.

Mit welchem Zeitaufwand muss ich beim Umbau rechnen?

Das hängt im Wesentlichen von der Art des Tunings ab. Bei Tuning über OBD ist mit etwa 3-6 Stunde Zeitaufwand zu rechnen. Bei Tuning über den Einbau eines Tuningchip sollten sie etwa 6 Stunden Zeit mitbringen. Die Fahrzeuge werden vor jedem Tuning Probe gefahren, um gewisse Fehler, wie z.B. defekter Lutmassenmesser (LMM) auszuschließen. Des Weiteren wird auch der Fehlerspeicher des Kfz ausgelesen, um auch dort sicher zugehen das keine Defekte bestehen.

Erkennt die Werkstatt das mein Fahrzeug getunt ist?

Natürlich ist die Leistungssteigerung auf dem Prüfstand messbar. Die Software ist jedoch so abgestimmt, dass sie diagnosefähig bleibt und sich beim Auslesen in der Werkstatt neutral verhält.

Ist eine Rückrüstung möglich?

Eine Rückrüstung Ihres Fahrzeuges ist jederzeit möglich. Egal ob wir Ihr Fahrzeug über einen Chip oder über Schnittstelle getunt haben.

Warum gibt es nicht für jedes Fahrzeug ein TÜV Teilegutachten zur Eintragung der Leistungssteigerung?

Wir erweitern ständig unser Angebot an Teilegutachten. Die Anfertigung eines solchen Gutachtens ist jedoch mit hohen Kosten von mehreren tausend EURO verbunden. Um weiterhin ein solides Preis- / Leistungsverhältnis zu gewährleisten, koppeln wir die Erweiterung unseres Teilegutachtenangebots an die Nachfrage der jeweiligen Fahrzeugtypen.

Welche Kraftstoffsorte muss ich nach dem Tuning verwenden?

Bei Benzinmotoren ist es notwendig nach dem Umbau auf die nächst höhere Kraftstoffsorte zu wechseln. D.h. wenn Sie bisher Normalbenzin getankt haben, müssen Sie Superbenzin verwenden. Haben Sie Superbenzin getankt, müssen Sie Superplus verwenden.